Nacht am “Meer”…

Relativ früh geht es am nächsten Tag weiter. Wir verlassen die Insel via Autobahn und wollen alles – nur nicht noch einmal im Inland zwischen Mangroven zelten.

Erneut haben wir mit der Wegführung zu kämpfen. Oft ist es so, dass von Google Maps oder Komoot vorgeschlagene Routen gerade erneuert werden, für Fahrräder nicht befahrbar sind oder gar nicht exestieren. Kurz nach Verlassen der Insel hatten wir auch schon die erste Panne, weiße Milch spritzt aus dem extra robusten Tubeless Reifen. Na, das fängt ja gut an. Eine knappe halbe Stunde später war dann aber auch schon ein neuer Schlauch im Reifen. Hier zeigte sich auch, dass die elektrische Luftpumpe eine gute Investition war – es gibt angenehmeres, als bei der Hitze mit einer Minipumpe einen dicken MTB-Reifen auf 3,7 bar zu bringen.

Der richtige Weg war den ganzen Tag über eine ziemliche Sucherei. In der Mittagshitze suchten wir uns ein schattiges Plätzchen in einer Wohnsiedlung und kochten Nudeln mit Pizzasoße und roten Linsen. Während wir dort so saßen, hielten die Besitzer von dem Haus neben uns im Auto. Allerdings nicht um uns zu verscheuchen, sondern um uns mitzuteilen, dass wir unser Wasser gerne in ihrem Garten auffüllen können. Australier sind nett. Schließlich kamen wir auf eine ziemlich holperigen Straße, die zu einem Vogelschutzgebiet am Meer führen sollte. Der ursprünglich gewählte Weg war gesperrt und so fuhren wir über eine wellige Buckelpiste.

Es dämmert. Und wir haben nur ein gutes Frontlicht – oder auch Flutlicht – in dem die Augen der Spinnen rechts und links vom Weg bizarr funkeln. Als wir schließlich den „Strand“ erreichen, sehen wir vor allem Massen an Seegras. Und tausende Spinnen in dem Seegras. Hier kann man nicht schwimmen, so ein Mist, zuminedst nicht im Dunkeln. Schließlich treffen wir auf Fischer, die hier Krabben fischen und uns raten und vor den „Brown Snakes“ am Morgen in Acht zu nehemen. Brown Snakes leben im Sand und im Seegras. Immerhin gibt es hier kaum Mücken und es weht ein heftiger Wind. Mit einem dicken Strickpullover und einem Sweatshirt ist es (gerade so ;)) auszuhalten. Wir trinken Wein, genießen die frische Luft und den phänomenalen Sternenhimmel, zählen Sternschnuppen und freuen uns an einem so gefährlichen (:D) aber gleichzeitig wunderschönen Ort zu sein.

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